Montag, 20. April 2015

Tagung: Kindeswohl und Kindeswille

25. - 26. Juni 2015

Ethik und Recht bei der medizinischen Versorgung im Kindesalter
Tagung in Kooperation mit der Ärztekammer Niedersachsen, Hannover

Ort: Hanns-Lilje-Haus, Hannover

Thema:
Um das Kindeswohl hat sich in letzter Zeit eine vielschichtige Debatte entwickelt. Neben dem Kindeswohl gewinnen dabei zunehmend der Kindeswille und die Kinderrechte an Bedeutung. Gleichzeitig bestehen aber theoretisch-konzeptionell und in der praktischen Tätigkeit derzeit erhebliche rechtliche und ethische Unklarheiten. Wie soll das Kindeswohl bei der medizinischen Versorgung von Kindern bestimmt werden? Was ist der Unterschied zum internationalen Best-Interest-Standard? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es? Welche Bedeutung hat der Kindes- im Verhältnis zum Elternwille? Was ist das Kindeswohl?
Die Ärztekammer Niedersachsen und das Zentrum für Gesundheitsethik (ZfG) wollen auf dieser Veranstaltung unterschiedliche Aspekte des Kindeswohls und Kindeswillens diskutieren.
Dazu werden Referenten und Referentinnen aus den Perspektiven der Medizin, der Ethik und des Rechts berichten. Als medizinische Praxisfelder werden Schönheitsoperationen bei Jugendlichen und das Kindeswohl in der Neonatologie diskutiert. Dies wird durch eine sozialpädiatrische Perspektiveergänzt. Die Tagung richtet sich an Vertreter und Vertreterinnen der Medizin, insbesondere der Kinderheilkunde und Geburtshilfe, des Rechts, der Medizinethik, der Philosophie, der Pflege, der Sozialpolitik, sowie an alle am Thema Interessierten.

Mit Alexander Bagattini, Andrea Dörries, Gottfried Schweiger und Claudia Wiesemann sind gleich mehrere Mitglieder des Netzwerks "Kindheit & Philsophie" an dieser Tagung beteiligt.

Tagungsgebühr: 100,- € inkl. Abendessen

Das Programm als PDF
Call for Abstracts: Philosophieren mit Kindern als Methode der Kindheitsforschung?

Chemnitz, Fachtagung am 27./28.November 2015

Abstracts für Vorträge und Präsentationen (max. 4.000 Zeichen) können bis zum 15. Juli 2015 bei minkyung.kim(at)zlb.tu-chemnitz.de eingereicht werden.

Ein vielversprechender Feld der Kindheitsforschung stellt das Philosophieren mit Kindern (PmK) dar. Dabei werden die Kinder mittels philosophischen Methoden zum Nachdenken über grundsätzliche Fragestellungen geführt. Die Stärke des PmKs besteht darin, dass die Gespräche der Kinder sich einerseits durch einen systematischen Charakter auszeichnen, andererseits aber auch Ausdruck kindlicher Intuitionen, Überzeugungen oder Bedürfnisse sind. Kurzum, das PmK bildet sowohl einen Anknüpfungspunkt für psychologische als auch für lebensweltliche und anthropologische Untersuchungen.  Die Tagung widmet sich der Frage, inwieweit das PmK als eine Methode verstanden werden kann, welche Einblicke in das kindliche Denken gewährt. Weiterhin untersuchen wir, inwieweit das PmK auch als Untersuchungsgegenstand für andere Fachdisziplinen im Bereich der Kindheitsforschung fungieren kann. Anliegen dieser Tagung ist es, ein Forschungsnetzwerk zu diesem Themenkomplex zu etablieren. Wichtig ist dabei eine kritische und ergebnisoffene Diskussion zwischen Vertretern unterschiedlichster Fachdisziplinen (etwa Philosophie, Fachdidaktik, Erziehungswissenschaft, Psychologie oder Soziologie). Daneben stellt die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern ein besonderes Anliegen dar. Es können auch solche Projekte vorgestellt werden, die noch nicht abgeschlossen sind bzw. die sich noch im Anfangsstadium befinden.


Weitere Informationen finden Sie hier.