Montag, 25. Januar 2016

Workshop: Wer ist das Subjekt der Kinderrechte?“ Diskurse um Kinderrechte und Menschenrechte

 Am 3. und 4. März 2016 findet am Institut für Pädagogik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ein Workshop zum Thema "Wer ist das Subjekt der Kinderrechte?" statt. Der Workshop möchte eine Diskussion um Kinderrechte ermöglichen, die unter Bezug auf pädagogische, kindheitssoziologische, philosophische wie auch rechtswissenschaftliche Zugänge zunächst allgemein menschenrechtstheoretische Fragen auf Kinderrechte bezieht. Im Mittelpunkt soll dabei die Frage stehen, inwieweit das Kind der Kinderrechte grundsätzlich als (Menschen-) Rechtssubjekt oder auch politisches Subjekt gesehen werden kann. 

Veranstaltungsort:
ZSB Großer Tagungsraum
Franckesche Stiftungen, H.31 (UG)
Franckeplatz 1, 06110 Halle (Saale)

Ein Teilnahmebeitrag von 10 € ist vor Ort zu entrichten.
Anmeldungen bitte bis zum 31.01.2016

Programm

Donnerstag, 3. März 2016
13:00 Begrüßung
Teresa Behrends, MA, Dr. Ralf Mayer, Prof. Dr. Johanna Mierendorff

13:30 – 14:00
„Kind - Kindheit - Kinderrechte“
Teresa Behrends, MA/ Prof. Dr. Johanna Mierendorff (Halle)

14:00 – 15:15
„Genealogie der Kinderrechte“ [Arbeitstitel]
Prof. Dr. Lothar Krappmann (Berlin)

Pause

15:45 – 17:00
„Alle haben Menschenrechte! Aber wer sind ‚alle‘? Die Frage nach dem Subjekt der Menschenrechte aus Sicht der UN-Kinderrechtskonvention“
PD Dr. Arnd Pollmann (Magdeburg)

17:00 – 17:30
Abschlussdiskussion

 Freitag, 4. März 2016

09:00 – 10:15
„Wohl und Würde. Zum antiautoritären Charakter der Bestimmung des Kindes in der Kinderrechtskonvention"
Prof. Dr. Georg Lohmann (Magdeburg)

10:15 – 11:30
„Anerkennung – Vulnerabilität – Paternalismus: Funktionen und Fallstricke von Leitkonzepten des Kinderrechtsdiskurses“
Dr. Nicole Balzer/ Dr. Johannes Drerup, M.A. (Münster)

Pause

12:00 – 13:00

Abschlussdiskussion


Rückfragen und Anmeldungen bitte an teresa.behrends@paedagogik.uni-halle.de

Montag, 11. Januar 2016

CfP:Fachtagung Kind und Moral, 3.-5. November 2016, TU Chemnitz


Von 3. bis 5. November 2016 organisiert Minkyung Kim, Juniorprofessorin für Grundschuldidaktik Philosophieren mit Kindern, eine Tagung zum Thema Kind und Moral an der TU Chemnitz. Die Einreichung von Abstracts ist bis 31. Mai 2016 möglich. Hier die ausführliche Beschreibung:

 
Tagungsbeschreibung:
In den letzten zwei Dekaden ist das Kind in den Fokus verschiedener fachwissenschaftlicher Debatten gerückt: Ausgehend von den Arbeiten Phillipe Ariès` hat sich zunehmend die Auffassung durchgesetzt, dass die Kindheit nicht bloß ein defizitäres Stadium ist, sondern eine eigenständige Lebensphase, die historischen und sozialen Wandlungen unterliegt. Dies hat dazu geführt, dass die Erfahrungswelt von Kindern in den Sozial- und Erziehungswissenschaften systematisch erkundet wurde. Mit der veränderten Konzeption von Kindheit setzte sich zugleich ein verändertes Erziehungsideal durch, welches die freie Entfaltung von Kindern betont. Dieses Ideal ist jedoch nicht nur durch Amy Chuas Plädoyer für die Tigermutter angefochten worden.

In der Psychologie wiederum werden zunehmend kindliche Denkmuster und Verhaltensweisen untersucht, um Erkenntnisse über die Entstehung von Moral und Sozialität zu gewinnen. Exemplarisch lässt sich hier auf Untersuchungen zu moralischen Gefühlen, zur Empathie und zum kooperativen Verhalten verweisen. Anders als die erziehungswissenschaftliche Kindheitsforschung arbeitet die Psychologie hierbei vornehmlich mit einem biologistischen Verständnis von Kindheit. Daneben befasst sich die Angewandte Ethik in den letzten Jahren verstärkt mit Themen wie Kinderrechten, der Bestrafung von Kindern oder Bildungsgerechtigkeit.
 
Doch trotz der thematischen Überschneidungen zwischen den einzelnen Fachdisziplinen, mangelt es immer noch an einem fachübergreifenden Austausch, was sich bisweilen in einer sehr einseitigen Theoriebildung widerspiegelt. Das Ziel dieser Tagung ist es daher, Vertreter der einzelnen Fachdisziplinen (Erziehungswissenschaften, Psychologie, Philosophie und benachbarte Disziplinen) zusammen zu bringen, um konstruktiv über neuere Erkenntnisse zur Moralentwicklung und -erziehung von Kindern zu diskutieren.

Neben einigen eingeladenen Vertretern aus den besagten Disziplinen besteht die Möglichkeit, sich mittels eines ausführlichen Abstracts (ca. 600 Wörter) für einen Vortrag zu bewerben. Der CfA richtet sich an WissenschaftlerInnen sämtlicher Karrierestufen, wobei wir insbesondere den wissenschaftlichen Nachwuchs ermuntern möchten, sich zu bewerben. Die These und die Argumentation des Vortrags sollten im Abstract erkenntlich sein.

Mögliche Themenfelder sind beispielsweise:

  • Die biologischen Wurzeln kindlicher Moral
  • Die Rolle der sozialen/kulturellen Prägung von Moralvorstellungen
  • Theorien der Kindheit (Kindheit als defizitäre Lebensphase vs. das Kind als autonomer Akteur)
  • Die Vermittlung von Moral in schulischen und außerschulischen Kontexten
  • Ethische Fragestellungen (Bestrafung von Kindern, Paternalismus etc.)
  • Charakterbildung und Positive Psychologie


Im Falle einer Zusage werden die Reise- und Übernachtungskosten erstattet.
Es wird zudem anvisiert, ausgewählte Beiträge in Form eines Sammelbands oder einer Sonderausgabe einer Zeitschrift zu veröffentlichen.

Abgabetermin für das Abstract: 31. Mai 2016
in elektronischer Form, ca. 600 Wörter
an: minkyung.kim@zlb.tu-chemnitz.de
Bei Fragen wenden Sie sich an Minkyung Kim (minkyung.kim@zlb.tu-chemnitz.de) oder an Thomas Grote (thomasgrote@hotmail.de)
Bekanntgabe des Entscheids: 20. Juni 2016